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Fluchtwege

Nick Wood

Theater & Philharmonie Thüringen

(Gera - Altenburg)

Premiere: 25.01.2006

 

Ausstattung: Nadja Mirjam Melko

Musik:       Gundolf Nandico

mit:

Julia Maria Köhler, Daniel Kersten

Presse:

 

Reise ins Glück

Andreas Rehschuh inszeniert in Altenburg Nick Woods Jugendstück "Fluchtwege"

 

"Der Satz, irgendwann in irgendeinem Film gesagt, danach ins Gedächtnis gemeißelt, fällt nicht. Aber er schwebt über dem Abend, wie ein Drachen, den man in der Ferne, bei den Wolken sieht und nie greifen kann: Das Leben ist immer anderswo...."

 

"....Andreas Rehschuh verwendet sie in seiner... packenden, die mäßige Vorlage mindestens um eine Stufe erhöhenden Inszenierung als eine wesentliche Metapher. Ball und Teddy sind Gegenstände der Erinnerung, Hoffnungsschnipsel, Haltepunkte – vor allem für Andrea,..."

 

"...Riva... Sie will fortrennen aus der Vergangenheit, die Gegenwart nur als Durchgangsstation begreifen, von der es in die bessere Zukunft geht; eine Reise ins Glück. Und sicher wäre das ein probates Mittel, wären da nicht diese horriblen Träume, die im Dunkeln wie Sturmwellen über sie hinweg schlagen, sie zurückwerfen in all ihrem Bemühen um Zukunft, und wären da nicht die profanen Attacken auf sie - als Ausländerin. Rehschuh findet, darin durch Gundolf Nandicos gedankenreiche, zuweilen ins Brachiale ausufernde musikalische Unter- und Übermalung gestärkt, für diese Verwüstungen der Kinderseelen einige starke Bilder...."

 

"...Denn Riva und Andrea sind nicht nur Riva und Andrea, sie sind auch Mutter und Vater (vor der Ermordung), sie sind Lehrerin und Leo, Onkel Stefan und Karl. Es ist schlicht brillant, wie Julia-Maria Köhler und Daniel Kersten, mitunter in Sekundenbruchteilen, in diese verschiedenen Charakterpartien hinein schlüpfen, wie sie die Rollen füllen. Der "Verdacht" liegt nahe, dass Regisseur Rehschuh, der zudem Schauspieler ist, gerade daran intensiv gearbeitet hat. Nicht zuletzt deshalb ist es ein Abend, der nahe geht. Und nachdenklich stimmt."

 

Jürgen Otten

Leipziger Volkszeitung 

 

Drama am Muschelstrand 

 

"...Immer ist Krieg. Irgendwo auf der Welt. Am härtesten trifft es die Kinder..."

 

"... meidet das vielfach strapazierte Stereotyp: gute Ausländer kontra böse Deutsche..."

 

" ... Regisseur Andreas Rehschuh hat mit Julia-Maria Köhler und Daniel Kersten... vorzüglich gearbeitet und beide beweisen frappierende Ausdrucks- und Wandlungsfähigkeit, im oft nur sekundenkurzen Stimmungs- wie Rollenwechsel - mit kargem Text gelingt der "Umstieg" als Vater oder Mutter, als Lehrerin oder Nachbar. In den Kindern kämpfen Erinnerungen gegen ungewohnt Neues, Fluchtbereitschaft gegen die Verlockung zu zaghafter Neu-Orientierung. 

Sie arbeiten so intensiv im schmalen Bühnenraum, dass man sich, zuschauend, gern verführen lässt zum Nachsinnen über die tiefe Verwurzelung der Widerstände, die der so oft flott beschworenen Integration im Wege stehen..."

 

"... die jungen Spieler so ausdrucksstark und sensibel vom seelischen Trauma der Flüchtlingskinder erzählen..."

 

Erika Stephan

Thüringer Allgemeine Zeitung

 

Zurück ins Leben

Premiere für das Jugendstück "Fluchtwege" an den Kammerspielen Gera

 

"...Dass und wieso dieses Zurück ins Leben Andrea und Riva gelingen wird, arbeitet Andreas Rehschuh in seiner "Fluchtwege"-Inszenierung am Theater Altenburg-Gera besonders heraus. Am Donnerstag war Premiere in den Kammerspielen Gera und das junge Publikum war bewegt und begeistert...."

 

"... Wie anrührend, im besten Sinn zu Herzen gehend Kersten und Köhler diese Entwicklung spielen und trotzdem den Tenor jugendlicher Frische und heiterer Naivität treffen, das ist ganz einfach großartig. "

 

Angelika Bohn

Ostthüringer Zeitung 

 

Die Stille vor und nach dem Krieg

Das Jugendstück »Fluchtwege« im Theater Altenburg-Gera handelt von Vertreibung und Neuanfang zweier Jugendlicher

 

".. Er sträubt sich am längsten von allen gegen die Einsicht, dass die Abwehr der anderen immer auch eine Abwehr durch die anderen zur Folge hat. Erst ganz am Ende kommt er dort an, wo die Mutter und die Schwester längst sind: in der bürgerlichen Ruhe der neuen Heimat. Hervorragend gelingt es der Inszenierung hier, den Bruch im Leben der beiden erfahrbar zu machen..."

 

"..."Fluchtwege" ist ein ernstes und bewegendes Stück über Vertreibung und Neuanfang, eine Spur zu schrill und zu laut, aber das mögen die vielen 16jährigen im Saal ganz anders empfunden haben..."

 

Nils Hagenstedt

Kunst Stoff - Leipziger Kulturmagazin

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