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Der Widerspenstigen Zähmung

William Shakespeare

Hans-Otto-Theater Potsdam

Premiere: 14.06.2013

 

Bühne:   Jan Steigert  

Kostüme: Grit Walther  

Musik:   Gundolf Nandico

mit:

Melanie Straub, Dennis Herrmann, Bernd Geiling, Juliane Götz, Maximilian Klas, Jon-Kaare Koppe, Philipp Mauritz, Axel Sichrovsky

© HL Böhme / G. Walther

Presse:

 

Premiere im Hans Otto Theater - Die große Verwirrung

 

"...Wie sich das dann neckt und kratzt und beißt, umgarnt, attackiert und prügelt und am Ende dem Raubtier Liebe den Buckel tätschelt, ist derzeit im Gasometer des Hans Otto Theaters zu erleben. Das diesjährige Sommer-Open-Air ist Shakespeares Komödie "Der Widerspenstigen Zähmung" gewidmet. Am Freitag war Premiere. Ein herrlich humorvoller Abend mit lustvoll agierenden Schauspielern. Aber auch ein Abend mit Widerhaken, mit Ecken und Kanten, vor allem was die Beziehung zwischen Petruchio und Katharina betrifft. ..."

 

"...Regisseur Andreas Rehschuh zeigt zwei Menschen, die dem gesellschaftlichen Leben mit großer Skepsis begegnen. Und die, als sie erkennen, dass die billige, grellbunte Plastikblume Liebe schön aussehen und sogar gut riechen kann, verwirrter sind als vorher. 

 

Vor allem Melanie Straub spielt diese Verwirrtheit äußerst facettenreich. Selbst in ihren kratzbürstigsten Attacken ist eine leichte Unsicherheit darüber spürbar, ob das gesellschaftliche Denken wirklich so verkrustet sein kann. Und wie sie dann mit Petruchio ringt, mit ihm spielt, sich scheinbar ergibt, um ihm dann anständig Paroli zu bieten. Selbst am Ende, in dem berühmten Monolog Katharinas, den Rehschuh hier als Verballhornung jeglicher Geschlechter- und Beziehungsklischees spielen lässt, bleibt eine Ambivalenz spürbar, die dem Zuschauer keine klaren Antworten liefert, sondern ihn herausfordert, sich mit dieser Verwirrtheit auseinanderzusetzen. Dazwischen die herrlichsten Verwechslungen und gemeinen Spielerchen, die dieser Komödie die Würze geben und in der Potsdamer Inszenierung allein schon den Abend lohnen...."

 

"...was die mit Lust und Witz und größter Spielfreude auf die schlichte, an ein Wandertheater erinnernde Bühne (Jan Steigert) bringen, ist herrliches Komödientheater...."

 

Dirk Becker 

Potsdamer Neueste Nachrichten

 

 

Italiens Sonne über dem Gasometer

 

"Zunächst gibt es Freibier - nicht für alle, nur für einige. Ein Kasten Potsdamer Stange wird ins Publikum gereicht. "Zur Überbrückung", wie es heißt. Ein Teil der Truppe sei noch nicht vom Gastspiel zurück. Aber dann fangen die Verbliebenen doch schon mal an.

 

Dieser Einstieg erweist sich als Kalauer, der anzeigen soll, dass nur eine Handvoll Akteure die Personenfülle von William Shakespeares "Der Widerspenstigen Zähmung" spielt. Wie man auch sonst auf Übertreibung, Zuspitzung, Slapstick und einen Hauch Commedia dell´arte setzt. ..."

 

"...Andreas Rehschuh...lässt der Darstellerschar Raum, ihrem Theateraffen mal so richtig Zucker zu geben. Vor allem die beiden Hauptakteure Melanie Straub und Dennis Herrmann nutzen das weidlich. Straub ist von so kratzbürstiger Art, dass man ihrer Katharina nie und nimmer zutraut, ihr grimmig-sprödes Wesen je abzulegen; Herrmann ist der freundlich-draufgängerische Charmeur, dem man in Sachen Bändigung keine Erfolgschancen einräumt. Und doch wird sie zum sanften Kätzchen. 

 

Herrmanns Petruchio wiederum zeigt vielerlei Gesichter, schockt die Hochzeitsgesellschaft erst mit tuntigen Zügen, gibt dann ganz den Despoten, ehe er zum idealen Gatten wächst. Dazwischen jenes Tal, das dieses Käthchen für Momente als dressierte Ehefrau erscheinen lässt. Doch beide umspielen sie auch die nicht ganz zeitgemäße Untiefe des Stückes mit einem Augenzwinkern...."

 

"...Um den Titel eines anderen Stückes von Shakespeare zu zitieren: Wie es euch gefällt."

 

Märkische Allgemeine Zeitung

 

 

Der Widerspenstigen Zähmung - Sommer-Open-Air im Potsdamer Gasometer

 

"...Interessant an dieser Inszenierung ist die allmähliche Enthärtung Katharinas, das Umbiegen in leichten Schmelz. In der Gewissheit, eine Glut entfacht zu haben, kommt Petruchio in herausfordernder Weise zu spät zur Hochzeit. Katharina schluckt die Demütigung ebenso wie das absichtlich verwahrloste neue Heim, dessen schmuddelige, dürre Verstaubheit auf der Bühne nur gesagt, nicht präsentiert wird. Ein für manche Menschen flüchtiges, für andere austauschbares, für wieder andere lebensgefährliches Gefühl ist in ihr aufgekeimt und hat sich hartnäckig festgesetzt - die Liebe. Am Ende macht Katharina einen Kotau vor Petruchio, begleitet von Worten und Gesten der Unterwürfigkeit...."

 

"...Trotz all der Demut schimmert immer noch etwas Auflehnung, ja Rebellion hindurch. Sobald die Liebe nachlässt, würde wohl wieder die Widerspenstige in ihr hervorbrechen. Und der Geschlechterkampf beginnt aufs Neue. Die Aufführung findet beim kritischen Potsdamer Publikum viel Zustimmung. Mit ausverkauften Vorstellungen ist zu rechnen."

 

Steffen Kassel 

Suite101.de

 

 

Sommertheater Potsdam: Kampf der Geschlechter - wild und widerspenstig

 

"...Andreas Rehschuh, der sein Können durch viele erfolgreiche Inszenierungen bereits unter Beweis gestellt hat, führt Regie.

Die zu einem Westernsalon gestaltete Bühne ist Schauplatz des Geschehens. In nebenstehender Bar hat der Musiker Gundolf Nandico Platz genommen und den Abend mit wunderbarer Life-Musik begleitet...."

 

"...Jan Steigert gestaltete das perfekte Bühnenbild, die wunderbaren Kostüme Grit Walther.

Die Schauspieler sind allesamt wunderbar und geben alles mit ihren rasanten Rollenwechseln, ihrer Kreativität, ihrem lustvollen Spiel und ihrer ganzen Lebendigkeit.

Die Zuschauer applaudieren begeistert für diese tolle Aufführung und Shakespeare hätte es wohl auch gefallen."

 

Torsten Waschinski 

Wochenspiegel-Dessau

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