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Außer Kontrolle

Ray Cooney

Hans-Otto-Theater Potsdam

Premiere: 31.01.2013

 

Bühne:   Jan Steigert  

Kostüme: Grit Walther  

Musik:   Gundolf Nandico

mit:

Philipp Mauritz, Jon-Kaare Koppe, Melanie Straub, Friedemann Eckert, Dirk Schoedon, René Schwittay, Andrea Thelemann, Meike Finck, Maximilian Klas 

© HL Böhme / G. Walther

Presse:

 

Klamauk erster Güte

Andreas Rehschuh inszeniert "Außer Kontrolle" am Hans-Otto-Theater

 

"...auf Gastregisseur Andreas Rehschuh ("Momo") konnte sich Wellemeyer wieder einmal verlassen. Seine Inszenierung der Komödie "Außer Kontrolle" bietet Qualitätsschauspiel erster Güte. Die von englischem Witz getriebene Farce des heute 80-jährigen Ray Cooney wird gewiss ein Publikumsrenner und macht dem privaten Berliner Ku'damm-Theater ordentlich Konkurrenz.

 

Es gibt nur einen Unterschied: Die Hauptrollen sind in Potsdam nicht mit teuer eingekauften Fernsehstars besetzt, sondern mit prächtig aufgelegten Mitgliedern des Ensembles. Philipp Mauritz dirigiert als herrlich aufgedrehter konservativer Politiker das Geschehen und agiert dabei keine Sekunde wie aufgezogen. Hinter seiner banalen bürgerlichen Fassade zeigt er virtuos einen durchtriebenen, in die eigene Spontanität verliebten Tatmenschen, der nie um eine Ausrede oder Lüge verlegen ist. ..."

 

"...Der Politiker und sein persönlicher Sekretär (charaktervoll: Jon-Kaare Koppe) entspinnen pointensichere Dialoge, aberwitzige Szenen und einen Stoff, wie ihn die Boulevardpresse liebt. Das Weiterleben des Boulevard-Theaters als TV-Komödie wird durch einen Rahmen angedeutet. Erinnert sei nur an "Dinner for one" oder das Stück "Der nackte Wahnsinn", das Rehschuh 2012 in Potsdam inszeniert hat. Auch in „Außer Kontrolle“ gibt es ein ständiges Tür-auf-Tür-zu. Galgenhumor, Obszönitäten und ein Running Gag (hier ein Fenster mit Schafottwirkung) sorgen für deftige Unterhaltung. ..."

 

Karim Saab

Märkische Allgemeine Zeitung

 

Premiere im Hans Otto Theater - Noch schlimmer geht immer

 

"Das Publikum im fast ausverkauften Saal des Hans Otto Theaters hat seinen Spaß bei "Außer Kontrolle" und auch die Schauspieler auf der Bühne.

Böse, böser, britisch: Mit "Außer Kontrolle" zeigt das Ensemble des Hans Otto Theaters wie herrlich leicht, unterhaltsam und humorvoll es spielen kann. Dabei hatte nicht nur das Publikum Spaß. ..."

 

"...Es wurde viel, sehr viel gelacht an diesem Abend. Das Publikum im fast ausverkauften Saal hat seinen Spaß und auch die Schauspieler auf der Bühne. Es gab mehrmals Zwischenapplaus. Und am Ende ging es dann klatschend und jubelnd sogar recht heftig zur Sache. ..."

"...Es ist dieser typisch englische Humor, den Ray Cooney in seiner Komödie, die immer mehr zur Farce wird, saftig und reichlich präsentiert. ..."

 

"...Regisseur Andreas Rehschuh hat es wunderbar verstanden, dass die Schauspieler ganz und gar und somit völlig naiv und immer wieder in diesen hanebüchenen Reigen von "Außer Kontrolle" stolpern. Alles spielt sich in dem Hotelzimmer 648 ab, das Bühnenbildner Jan Steigert zu einer pompösen Geschmacklosigkeit mit übergroßem Sofa, Panoramafenster und stufenartigem Aufbau gemacht hat. Dieses übergroße Zimmer, das zum Vorspiel der Lust dienen sollte, wird zum Gefängnis, zum Irrenhaus, zur Zwangsjacke im Kampf von Staatsminister Willey, der alles dafür tut, damit sein öffentliches Bild nicht durch dieses Affärchen Schaden nimmt.

 

Philipp Mauritz mimt diesen Willey von Anfang an als selbstverliebten, salbadernden und durchtriebenen Lumpen. Ein Kerl, der es gewohnt ist, die Kontrolle zu haben. Der aber doch nur ein jämmerliches Würstchen hinter hochtrabender Fassade ist. Herrlich die Szenen, in denen dieser Willey in den sich häufenden Notsituationen die haarsträubendsten Geschichten erfindet. Herrlich dabei das Mimenspiel von Mauritz, wenn er für einen kurzen Moment selbst wie erstaunt wirkt über das, was er sich gerade ausgedacht hat. Doch auch wenn sich Philipp Mauritz immer mehr steigert, dieser Abend gehörte Jon-Kaare Koppe in der Rolle von George Pigden. ..."

 

"...Selbstverständlich läuft hier alles schief, was nur schieflaufen kann. Neben Staatsminister Willey und dem gehörnten Ehemann Ronnie Worthington, den René Schwittay als Wechselbalg zwischen wütendem Stier und weltschmerzfressender Heulsuse gibt, sorgen dafür Dirk Schoeddons akurater Hotelmanager, Friedemann Eckerts durchtriebenes Kellnerfrettchen und Jane Worthington, die Melanie Straub als prachtvolles Sekretärinnendummchenklischee gibt. Und weil das noch nicht genug ist, drehen auch noch die Leiche vom Fensterbrett (Maximilian Klas), Willeys Ehefrau Pamela (Andrea Thelemann) und die Pflegekraft Schwester Foster (Meike Finck) kräftig mit am Rad dieses Irrsinns. Und George Pigden, dieser scheinbar so harmlose Narr, wächst grandios über sich hinaus. ..."

 

"...Wie leicht und unterhaltsam und herrlich humorvoll dieses Ensemble spielen kann, hat es jetzt noch einmal mit "Außer Kontrolle" unter Beweis gestellt. Hingehen! Anschauen! Sich selbst eine Meinung bilden! Denn wie schon gesagt: Es kommt immer auf den Blickwinkel und den entsprechenden Überblick an!"

 

Dirk Becker

Potsdamer Neueste Nachrichten 

 

Hans Otto Theater: "Außer Kontrolle"

Der bessere Boulevard für Cooneys Stück liegt eindeutig in der Schiffbauergasse.

 

"Der Brite Ray Cooney ist ein ganz alter Bekannter. Verschiedene seiner Stücke sind in Berlin gelaufen. Und erst recht Außer Kontrolle. ...Cooneys Stück ist die perfekte Klamotte. ...Immer neue verrückte Missverständnisse, Verwechslungen und unerwartete Drehs geben der Geschichte überraschende Wendungen. ..."

"...Spätestens, wenn die Herrschaften sich in immer neuen Ausreden und Verwandtschaftsbeziehungen verheddern, merkt man, dass Cooney das ganze Schwank- und Farcen-Genre selbst genüsslich auf die Schippe nimmt. ..."

 

"Rehschuh bringt das Ensemble mächtig in Fahrt 

...Andreas Rehschuh versucht glücklicherweise nicht, wie man das am Kudamm gemacht hat, die Chose einzudeutschen. Also nix mit Hotel Adlon und Merkel-Minister. Rehschuh bringt das Ensemble mächtig in Fahrt, Big Ben gegenüber, und allen macht die Sache einen Heidenspaß. ..."

 

"...Philipp Mauritz ist der schmächtige Chaos-Minister. Er legt Meilen in dem Zimmer zurück, um diesen Tsunami, der aus allen Türen auf ihn zurollt, zu bändigen. Den komödiantischen Vogel schießt aber Jon-Kaare Koppe in der sich multiplizierenden Sekretärs-Rolle ab. Wie dieser verklemmte Typ sich zum Don Juan mausert oder mit Erstaunen nicht wahrhaben will, dass die Leiche futsch sein soll, ist zum Schreien. Das Hans Otto Theater hat hier eine Allzweck-Inszenierung, wann immer gelacht werden soll,...Der bessere Boulevard für Cooneys Stück liegt diesmal eindeutig in der Schiffbauergasse."

 

Peter Hans Göpfert

kulturradio

 

Kurz-Check: "Außer Kontrolle" von Ray Cooney

 

"...Mit fast mathematischer Genauigkeit treibt Erfolgsautor Ray Cooney seine Akteure in die Absurdität und Regisseur Andreas Rehschuh bedient bei der Umsetzung alle Register der klassischen Farce. Die Situation entgleitet den Figuren, die immer wieder versuchen, die Kontrolle zurückzugewinnen, was kaum gelingt, weil sich ständig etwas ändert. Mitleidslos werden die Charaktere demontiert und geradezu zu Objekten degradiert, die auf einer Ebene mit dem Schiebefenster agieren. ..."

 

"...Alle Darsteller stürzen sich mit großer Verve ins Geschehen. Philipp Mauritz spielt den Staatsminister Richard Willey, der glaubt, mit immer neuen Lügen alles in den Griff zu kriegen, so realistisch, dass einem sofort ein/zwei/drei real existierende Politiker einfallen, die sich gut getroffen fühlen können. Melanie Straub stakst als Sekretärin des Oppositionsführers über die Bühne und gibt der Rolle etwas Skuril-Schrilles, aber ohne nervig zu sein. Man schaut ihr gerne zu. Der eigentliche Hit aber ist Jon-Kaare Koppe, der Sekretär, der alles richten soll. Pidgen ist anders als viele der heutigen PR-geschulten Schnösel, mit denen sich Politiker gerne umgeben, ein schüchterner, langweiliger Single, dessen Gedanken sich um seine pflegebedürftige Mutter ranken. ..."

 

"...Wirklich komisch ist es, wenn dieser Langweiler sich aus Loyalität zu seinem Chef in gleich mehrere amouröse Geplänkel verstrickt. Einige seiner hilflos überspannten Aktionen wurden mit Szenenapplaus bedacht. Erwähnenswert ist auch die Leistung von Maximilian Klas, der zwar nicht viel zu sagen hatte, dafür als Leiche aber ständig hin und her transportiert oder am Kleiderhaken aufgehängt wurde. ..."

 

"...Applaus schon zur Pause, Szenenapplaus im zweiten Akt und lang anhaltender Beifall zum Schluss sind ein sicheres Zeichen, dass diese Inszenierung von "Außer Kontrolle" den Geschmack des Publikums getroffen hat. Meinen übrigens auch.

Der Spaßfaktor - Sehr groß. Vor allem im zweiten Akt. Wer mal einen unkomplizierten, lustigen Theaterabend erleben möchte, der sollte diese Aufführung unbedingt besuchen."

 

Ilona Marenbach

rbb kultur

 

Eine Klamotte feinster Güteklasse

Andreas Rehschuh inszeniert Ray Cooneys Farce "Außer Kontrolle" am Hans Otto Theater

 

"Ein konservativer Minister versucht einen Seitensprung im Hotel, statt bei der Parlamentsdebatte seinem Premierminister zur Seite zu stehen. Sowas kann weder in der Realität noch auf dem Theaterboulevard gut gehen. Aber es kann wunderbar komisch scheitern, wie die Inszenierung "Außer Kontrolle" am Potsdamer Hans Otto Theater beweist. ..."

 

"...Wie sich in dem Stück Missverständnisse und Notlägen aufs Groteskeste auftürmen, wie der Minister sich dreht und wendet, immer neue Erklärungsmuster erfindet und die Personen im Zimmer dem nächsten Gast mit immer andern Namen und Funktionen erklären muss, das beschert dem Publikum vor lauter Lachen Bauchschmerzen.

Der Brite Ray Cooney führt in seiner 1990 uraufgeführten Farce „Außer Kontrolle“ einerseits alle Komödienklischees virtuos vor, andererseits aber macht er sich auch ständig über sie lustig. Das Ergebnis ist eine intelligent übersteigerte Klamotte. Das Publikum wird weder belehrt noch politisch agitiert oder philosophisch traktiert, sondern einfach fantastisch unterhalten.

 

Regisseur Andreas Rehschuh bringt das Ensemble perfekt auf Touren. Tempo, Timing, Charaktere – alles stimmt. Die Pointen sitzen. Ein wahres Wunder, wie der Gag mit dem schafottartig heruntersausenden Fenster funktioniert. Mit ihm werden regelmäßig Personen zeitweilig aus dem Spiel genommen. So wie die Leiche, die plötzlich wieder lebt.

 

Doch erst das Spiel des Ensembles macht die Aufführung zum Ereignis. Jede Rolle ist typgenau besetzt. Zwei Darsteller aber bestimmen den Abend. Philipp Mauritz springt als Minister körperlich und gedanklich energisch hin und her im vergeblichen Versuch, das immer größer werdende Chaos zu ordnen. Ins Zentrum jedoch spielt sich Jon-Kaare Koppe als verklemmter, staunender, verzweifelnder Sekretär. Wenn dieser Pedant verzwickte Situationen zu retten sucht, indem er sich sowohl der aufgetauchten Ehefrau seines Ministers wie der in der Tür stehenden Krankenschwester seiner Mutter nähert, erotisch verklemmt, aber erfolgreich, dann liefert Koppe feinste schauspielerische Güteklasse ab."

 

Hartmut Krug

Märkische Oderzeitung

 

Eine Affäre gerät außer Kontrolle

 

"Dem Hans-Otto-Theater in Potsdam gelingt mit "Außer Kontrolle" - einer Farce von Ray Cooney - ein Komödienvolltreffer. Cooneys Mischung aus schwarzem Humor, denn eine Katastrophe jagt die andere, ist bei Gastregisseur Andreas Rehschuh bestens aufgehoben. ..."

"Es macht einfach Spaß, diese temporeiche, irrsinnige Story anzusehen. Das gesamte Schauspielensemble spielt einfach wunderbar in diesem very britisch, pointenreichen Stück, ob Philipp Mauritz als ausgekochter Minister, Jon-Karre Koppe als George Pigden, Melanie Straub als Jane und all die anderen. ... alles war perfekt. Die Zuschauer waren begeistert."

 

Torsten Waschinski

Wochenspiegel Dessau

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